Die Einjährige Hanfpflanze (Cannabis Sativa L.) hat in den letzten Jahren immer mehr Beachtung gefunden. Auch im Bereich der Ernährung kommt die Pflanze vermehrt zum Einsatz.
Aus den Samen der Hanfpflanze wird Hanföl hergestellt, bei der Erzeugung von Hanföl wird parallel auch Hanfprotein gewonnen. Durch das Pressen von Hanfsamen wird das Öl extrahiert, der entstehende Presskuchen wird anschließend zu Hanfprotein weiterverarbeitet.
Die Hanfsamen weisen einen hohen Eiweißanteil von 31,6g je 100 Gramm auf und zählen damit zu den besten pflanzlichen Eiweißquellen. Das von Hanfprotein aufgenommene Eiweiß kann zudem vom Körper effizient genutzt werden. 1-3 Hanfprotein dient damit als hochwertige Proteinquelle für den Muskelaufbau.
Der Protein-Anteil im Hanfproteinpulver liegt bei herkömmlichem Pulver in einem Bereich von 40 bis zu 52 Prozent. Wird durch weitere Verarbeitung, wie bei der Herstellung eines Konzentrats (oder Isolats), das Hanfprotein isoliert, kann der Proteinanteil auf bis zu 90 Prozent ansteigen.
Einhergehend mit der Erhöhung des Proteinanteils wird der Kohlenhydratanteil entsprechend vermindert.
Hanfprotein ist glutenfrei. Das macht Hanfprotein zu einer optimalen Proteinquelle für Menschen mit Zöliakie (Glutenunverträglichkeit) oder mit Gluten-Sensitivität.
Zudem weißt Hanfprotein generell eine sehr gute Verträglichkeit auf. Auch mit einer optimalen Verdauung kann Hanfprotein überzeugen.
So werden von Hanfprotein-Isolat rund 88-92% verdaut. Zum Vergleich: Sojaprotein weist eine Verdauungsrate von 71% auf.
Hanfprotein weist ein ausgewogenes Aminosäurenprofil auf. Alle neun essentiellen Aminosäuren sind im Hanfprotein enthalten (Histidin, Isoleucin, Leucin, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Threonin, Tryptophan, Valin).
Da Lysin im Hanfprotein nur in geringen Mengen enthalten ist, gilt sie als limitierende Aminosäure. Zur Abdeckung des Lysin-Anteils kann Hanfprotein z.B. mit Erbsen- oder Reisproteinpulver kombiniert werden. Diese weisen einen höheren Lysin Gehalt auf und ergänzen sich somit gut mit Hanfprotein.
Die Aminosäuren Arginin (5,85g/100g) und Methionin (1,01 g) kommen im Hanfprotein in hohen Mengen vor. Diese übernehmen wichtige Aufgaben im Körper.
Im Körper erfolgt die Umwandlung von Arginin zu Stickstoffmonoxid (NO). Stickstoffmonoxid ist ein wichtiger Neurotransmitter im Herz-Kreislauf-System und ist an verschiedenen regulatorischen Prozessen beteiligt. Unter anderen bei der Steuerung der Blutstillung, der Auflösung von Blutgerinnseln (Fibrinolyse), der Regulation des Blutdrucks und des Gefäßtonus.
Methionin besitzt ist wichtig für die Funktionsfähigkeit des Nervensystems und für die Proteinbiosynthese. Auch wird Methionin für das Wachstum und für die Gewebe-Reparatur benötigt.
Wie schon besprochen, liefert Hanf ein ausgewogenes Aminosäurenprofil. Das macht Hanf-Isolat zu einer guten Proteinquelle. Doch wo liegt der Unterschied zu anderen Protein-Supplementen? Schließlich gibt es viele Proteinquellen mit ausgewogenen Aminosäurenprofil.
Im Vergleich zu anderen Proteinprodukten, liefert Hanf deutlich mehr als „nur“ Protein. Die pflanzliche Proteinquelle Hanf liefert auch Ballaststoffe und essentielle Fettsäuren.
Das führt dazu, dass der Proteinstoffwechsel durch Hanfprotein gut angekurbelt wird und die Verdauung des zugeführten Proteins optimiert wird.
Ebenso unterstützt Hanfprotein durch diese Eigenschaften die allgemeine Gesundheit und nicht nur den Muskelaufbau. Dies ist vor allem für Sportler*Innen interessant, da sie durch die hohe Trainings-Frequenz oft wenig Möglichkeiten haben, sich ausgewogen zu ernähren.
Makronährstoff |
Makronährstoffe pro 100 g Hanfprotein |
Eiweiß |
47.7 g |
Ballaststoffe |
23.7 g |
Fett |
13.9 g |
Kohlenhydrate |
5.4 g |
Ein weiterer Vorteil des Hanfproteins ist die Zusammensetzung des Fettsäurenmusters.
Hanfprotein liefert pro 100g Protein etwa 11 Gramm Hanföl. Dieses ist für das optimale Verhältnis von Omega-3- und Omega-6- Fettsäuren bekannt.
Die Fettsäuren Omega-3- und Omega-6 sollten vom Mensch optimalerweise im Verhältnis 1:3 aufgenommen werden. Diese Empfehlung kann allerdings kaum umgesetzt werden.
Während südliche Länder mit hohem Fisch-Verzehr mehr Omega-3 aufnehmen, weisen typische mitteleuropäische Städte einen sehr schlechten Konsum auf. So liegt das Verhältnis eher bei 1:50 als bei 1:3. Aus diesem Grund ist das erhöhte Vorkommen von Omega-3 im Hanfprotein sehr vorteilhaft.
Vor allem für Sportler*Innen wie Skifahrer*Innen oder Hockeyspieler*innen, welche ein erhöhtes Sturzrisiko aufweisen, spielt Omega-3 eine große Rolle. Es konnte mehrfach gezeigt werden, dass ein optimiertes Verhältnis vom Omega-3 zu Omega-6 bei Gehirnerschütterungen vorteilhaft wirkt.[5]
Hanfsamen liefern neben Makronährstoffen (Protein, Fett und Ballaststoffe) auch ein ausgewogenes Mikronährstoffprofil.
So stecken in Hanfsamen die wichtigen Nährstoffe Zink, Eisen und Magnesium in nennenswerten Mengen. Diese drei Mineralstoffe sind vor allem für Sportler*innen sehr wichtig.
Eisen spielt eine wichtige Rolle für den Sauerstofftransport und für die Blutbildung. Gerade unter Sportlerinnen kommt ein Eisenmangel sehr häufig vor. Dies beeinträchtigt maßgeblich die Leistung und die Lebensqualität der Betroffenen. Jegliche zusätzliche Quelle bietet hier also einen Vorteil.
Zink spielt unter anderem eine wichtige Rolle für das Immunsystem. Das ist natürlich für alle wichtig, vor allem aber für (Leistungs-) Sportler*innen. Zahlen zeigen, dass diese im Vergleich zu weniger aktiven Personen 3-5mal so anfällig für Infektionen sind. [4]. Eine extra Portion Nährstoffe für das Immunsystem ist also immer wichtig.
Magnesium spielt eine Rolle bei Muskel- und Nervenerregbarkeit, ist ein Bestandteil von Skelett und Zähnen und ist am Kohlenhydrat- und Proteinstoffwechsel beteiligt.
Enthält das zugeführte Protein also schon Magnesium, trifft man sozusagen zwei Fliegen mit einer Klappe.
Mineralstoffe und Vitamine pro 100 g Hanfprotein |
|
Magnesium |
750 mg |
Eisen |
23 mg |
Zink |
12 mg |
Vitamin B6 |
1.5 mg |
Vitamin B1 |
1.3 mg |
Folsäure |
220 µg |
Quellen
1. https://link.springer.com/article/10.1007/s10681-004-4811-6
2. https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0308814607006358
3. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/27265319/
4. Micheal Gleeson et al. Immune function and exercise
5. Andrew Ashbaugh et al. The Role of Nutritional Supplements in Sports Concussion Treatment
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